Sichere Befestigung von Kernbohrgeräten

VDMA 2017 - 20 Seiten


Für den sicheren Betrieb von Maschinen und Geräten auf Baustellen sind vom Betreiber einer Maschine die geltenden gesetzliche Vorschriften sowie die Betriebsanleitungen der Hersteller zu beachten. Die Einhaltung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften liegt in der Verantwortung des ausführenden Unternehmers.
Beim Einsatz von Maschinen auf Baustellen muss der ausführende Unternehmer nicht nur alle einschlägigen Arbeitsschutz-, Unfallverhütungs- und sonstigen Sicherheitsvorschriften (Gesetzte, Verordnungen, Bedienungsanleitungen, etc.) beachten, die sich
• auf die Bedienung der Maschine selbst beziehen,
sondern auch diejenigen, die sich
• auf den Einsatz der Maschine in der Umgebung der Baustelle beziehen, z.B.
- Art und Qualität des Untergrundes
- Art und Qualität des zu schneidenden Materials
- Abnutzungszustand der Bohrkrone
- Ausbildungsstand und Erfahrung des Bedienpersonals
- Umgebungsbedingungen auf der Baustelle (im Freien / im Gebäude, Lichtverhältnisse, Feuchtigkeit, Wetterbedingungen)
Der Hersteller gibt im Rahmen der Betriebsanleitung Instruktionen zur bestimmungsgemäßen Verwendung und somit zum sicheren Umgang mit der Maschine, aber auch zu vorhersehbaren Fehlanwendungen.
Besonderes Augenmerk beim Einsatz von Kernbohrgeräten liegt auf der sicheren Befestigung der Maschine im Untergrund. Um dies zu
gewährleisten, müssen zusätzlich noch die Einflussgrößen auf der Baustelle in Betracht gezogen werden, die für die Betriebssicherheit bedeutsam, aber in Umfang und Ausprägung schwer vorhersehbar und in Zahlen fassbar sind. Hier besteht eine Schnittstelle zwischen Hersteller und ausführendem Unternehmen, die die genaue Definition und Trennung der Verantwortungsbereiche erfordert.
In diesem Merkblatt sollen dem ausführenden Unternehmen deshalb alle wesentlichen Informationen gegeben werden, die seitens der Hersteller über die Betriebsanleitungen hinaus zum sicheren Betrieb eines Kernbohrgerätes auf der Baustelle beitragen können.